Maintal (sd). – Zum Frühlingsanfang steigen nicht nur die Temperaturen und die Stimmung, sondern auch die Lust auf heitere, beschwingte Musik. Gerade rechtzeitig begeisterten deshalb auch die Sängerinnen und Sänger des Hochstädter Chores „ “ am Wochenende ihr Publikum mit einem Konzertprogramm, das an guter Laune kaum zu überbieten war. Bei zwei ausverkauften Konzerten im Evangelischen Gemeindehaus Hochstadt glänzten die fünfzehn Ensemblemitglieder am Samstagabend und Sonntagnachmittag mit einem „bunten Frühlingsstrauß“ weltbekannter Songs aus Rock, Pop, Gospel und Swing.
Auf dem Programm der Jubiläumskonzerte – die „ “ feiert in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag – standen dabei viele Oldies und Evergreens aus den 50-er und 60-er Jahren, aber auch Schlager der „Comedian Harmonists“, Gospels und Pop- und Rock-Klassiker etwas neueren Datums von „Queen“ oder Whitney Houston. Garniert mit einer Riesenportion Fröhlichkeit und Herzlichkeit, die die Sängerinnen und Sänger während des gesamten Konzertes verströmten, wurde aus dieser Mischung für das Publikum ein wahrer Ohrenschmaus. Kein Wunder also, dass beide Veranstaltungen im Gemeindehaus bis auf den letzten Platz besetzt waren und einige Zuhörer sogar mit Plätzen ohne Sicht vorlieb nahmen.
Charmante Moderation
Durch das beschwingte Programm des „ -Konzertes führte wie immer Chormitglied und Tenor Peter Wijnvoord, der charmant und mit viel Herz die einzelnen Songs ankündigte und zu jedem auch eine kleine Geschichte zu erzählen wusste. Zudem zeigte sich an dem Konzertprogramm auch diesmal wieder, wie vielseitig und wandelbar das Ensemble unter der Leitung von Andrea Tetens ist: Von den singenden Ordensschwestern aus dem Erfolgsfilm „Sister Act“ (Frauenstimmen mit dem Gospel „I will follow him“) über die unglücklich verliebten Männerstimmen, die der wilden „Runaround Sue“ hinterher weinten, bis zum „Comedian Harmonists“-Hit „Wochenend und Sonnenschein“ – von den Männern natürlich stilecht mit Zylinder interpretiert – war schon im ersten Teil für jeden Geschmack etwas dabei.
 
Die Herren der „ “ begeisterten nicht nur mit Kompositionen der „Comedina Harmonists“
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Transparenter Chorklang
Für verschmitzte Lacher unter den Zuhörern sorgte der Song „Probier’s mal mit nem Bass“, in dem der Chor und Bass Achim Langheinrich als Solist humorvoll den in der Klassik-Szene allseits grassierenden „Tenor-Kult“ auf die Schippe nahmen. Der transparente und doch satte Chorklang und die feinfühlige und zurückhaltende, aber als harmonische Unterstützung stets präsente Begleitung von Andrea Tetens am Klavier taten ein Übriges, um das ganze zu einer „richtig runden Sache“ werden zu lassen.
Den Abschluss des ersten Konzertteils bildeten der 50-er Jahre-Song „Unchained Me-lody“ und die tragische „Bohemian Rhapsody“, in der „Queen“-Sänger und Komponist Freddie Mercury in rockigen Rhythmen und dramatischen Harmonien die Geschichte eines reuigen Verbrechers plastisch nachzeichnet. Hier zeigte sich besonders schön, wie präzise und sicher der Chor in Rhythmik und Dynamik agierte. Eindringlich hämmernde Staccato-Passagen wechselten sich dabei mit ruhigen und lyrischen Stellen, und genauso souverän meisterte das Ensemble auch anschwellende Crescendi, wisperndes pianissimo und kraftvolles forte.
Auch im zweiten Teil des Konzertes vermochte der Chor sein Publikum dann noch einmal in jeder Hinsicht zu begeistern. Ein „Highlight“ der U-Musik jagte das nächste, und so mancher Zuhörer schwelgte wahrscheinlich nicht nur in den bekannten „Ohrwürmern“, sondern auch in Erinnerungen an die erste Liebe oder eine ganz besondere Situation, die er oder sie mit der Musik verband. Whitney Houstons Superhit „One Moment in time“ war ebenso dabei wie der 50-er Jahre-Evergreen „Mr. Sandman“, der „Chattanooga choo choo“ oder der Beach Boys-Klassiker „Barbara Ann“, den die Männerstimmen – wie könnte es auch anders sein – in schreiend bunten Hawaii-Hemden zu Gehör brachten. Am Ende stand ein fast zweistündiges Konzertprogramm, bei dem die „ “ auch musikalisch vollkommen überzeugen konnte. Besonders positiv fielen dabei die feine Abstufung der Stimmen untereinander, der homogene Gesamtklang und die klare Intonation auf. Dazu kam der unübersehbare Spaß am Musizieren, mit dem die Ensemble-Mitglieder ihr Publikum vom ersten Moment an in ihren Bann zogen.
Der begeisterte Applaus der Zuhörerinnen und Zuhörer sorgte dann natürlich auch dafür, dass die Sängerinnen und Sänger nicht ohne Zugaben von der Bühne des Gemeindehauses abtreten durften. Mit „Thank you „for the music“ von ABBA und dem Gospel-Klassiker „Oh happy day“ entließ der Chor sein Publikum im wahrsten Sinne des Wortes „beswingt“ in den Sonntagabend und zeigte wieder einmal eindrucksvoll, warum er bei den Maintalerinnen und Maintalern so beliebt ist.
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Maintal (pm/leg). – Wein und Gesang sind immer eine beliebte Kombination. Der Spätsommer-Ausflug des Vokalchores „ “ führte die Sängerinnen und Sänger dementsprechend nach Edenkoben in das Weinbaugebiet und Urlaubsparadies Südliche Weinstraße. Wenig einladend war am frühen Samstagmorgen das Wetter zur Abfahrtszeit. Doch rechtzeitig bei Ankunft in Edenkoben verzogen sich die Regenwolken und die mitgenommenen Schirme konnten im Bus bleiben. Unter sachkundiger und lustiger Führung eines örtlichen Winzers unternahmen die Sängerinnen und Sänger zunächst eine rund zweistündige Wanderung entlang des Weinlehrpfades (Freiluftmuseum). Interessante Einblicke in Weinbau- und Weinbergstechnik sowie ein Überblick über die Vielfalt der Rebsorten und deren Anbauweisen lohnten die anstrengende, aber auch amüsante Tour. Selbstverständlich wurde während der Führung das hierbei erworbene Wissen um Wein und dessen Anbau durch entsprechende Kostproben in flüssiger Form gefestigt. Nach den Mühen dieser Wanderung konnten die Mitglieder des Chores bei angenehm spätsommerlichen Temperaturen anschließend auf einem idyllisch, mitten in den Weinbergen gelegenen Grillplatz Hunger und Durst Paroli bieten. Entsprechend gestärkt nahmen sie als nächstes Ziel den Weg zur Burgruine Rietburg (550 Meter über dem Meer) über Schloss Villa Ludwigshöhe (ehemalige Sommerresidenz des Bayernkönigs Ludwig I.) in Angriff. Einem Großteil der Gruppe waren allerdings noch die Anstrengungen der vorhergegangenen Wanderung oder auch der gut gefüllte Magen anzumerken und nicht jeder bewältigte die Strecke zum Gipfel per pedes. Für jene stand der bequeme Weg per Sesselbahn zur Bewältigung der 200 Höhenmeter zur
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Verfügung. Nach entsprechender Stärkung auf der Aussichtsterrasse – natürlich mit Pfälzer Wein – fiel der Weg bergab wesentlich leichter. Einen stimmungsvollen Ausklang fand der „ “-Ausflug nach der „weinfrohen“ Stadt Edenkoben in einer urigen Straußwirtschaft bei köstlich deftigen Pfälzer Spezialitäten, die mit dem einen oder anderen Schoppen Wein umspült wurden. Selbstverständlich ließen es sich die Chormitglieder nicht nehmen, dem Tagesausklang mit immer wieder angestimmten Liedern bis in die späten Abendstunden einen musikalischen Rahmen zu geben, der sich allerdings auf Grund entsprechenden Weingenusses zumindest teilweise als etwas verzogen darstellte. Ungeachtet dessen erreichten die Sängerinnen und Sänger der „ “ tief in der Nacht, ermüdet aber gut gelaunt, wieder ihr Zuhause.
 
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Maintal (cn). – Einen Musikgenuss der besonderen Güte erlebten die Besucher des Benefizkonzertes des Lions-Clubs im Hoch-städter Bürgerhaus.
Drei Maitaler Chöre waren der Einladung gefolgt, um für einen guten Zweck ihr musikalisches Können zu präsentieren. Den Anfang machten die „Kirchenmäuse“ aus Wachenbuchen unter der Leitung von Caroline Adam. Geistliche, weihnachtliche und populäre Lieder standen auf dem Programm: Beginnend mit dem „Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi“ verströmte der Chor eine andächtige Stimmung. Poppiger ging es unter anderem mit „I will follow him“ (Solo: Wilma Botzum) und dem Gospel „Heaven is a wonderful place“ weiter. Mit einem Weihnachtslieder-Block stimmten die Kirchenmäuse auf das bevorstehende Fest ein: „Kling Glöcklein“, „Alle Jahre wieder“ und „Hört den Glockenklang“ (Solo: Uli Pohlmeier) lauteten die Titel. Mit ihren Lieblingsliedern „Jamaica Farewell“, „Memories“, „When I get older“ und „My heart will go on“ aus dem Film „Titanic“ rundeten die Wachenbuchener ihren gelungenen Auftritt ab.
Das Programm des Jungen Chores des Volkschores Dörnigheim und ihrem Chorleiter Wolfgang Weiß war zum einen von Liebesliedern verschiedener Couleur geprägt, die Ende November beim eigenen Konzert aufgeführt wurden. „Black Orpheus“, die „Pavane“ oder „Liebling mein Herz lässt dich grüßen“ zeigten unter anderem die Bandbreite von „Liebe in Dur und Moll“. Da aber das Weihnachtsfest vor der Tür steht, ließen es sich die Sänger und Sängerinnen nicht nehmen, auch einige Weihnachtslieder zum Besten zu geben.
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Amerikanisch-Kitschiges im positiven Sinne wie „Christmas fills the air“ oder Traditionelles wie „Fröhliche Weihnacht“ oder „O Bethlehem, du kleine Stadt“ sorgten für besinnliche Stimmung. Mit „Evening Rise“, einem sechsstimmigen indianischen Abendlied, verabschiedete sich der Junge Chor von der Bühne.
Nach einer Umbaupause übernahm das Vocalensemble aus Hochstadt unter der Leitung von Andrea Tetens das Kommando auf der Bühne. Neben einem eher unbekannten Weihnachtslied „It’s beginning to look like Christmas“ präsentierte die Gruppe Popsongs in unterschiedlichen Variationen. „Happy together“, „Only you“, „Bye, bye love“ und einige andere Evergreens waren zu hören. Solistisch überzeugten die Damen mit „It’s my turn“ und dem „Shoop shoop song“, während die Herren „Run away“ und „Splish splash“ (unter Zuhilfenahme von Handtüchern, Badekappen und Quietsche-Entchen) zum Besten gaben. Wieder vereint bestellte die bei „Mr. Sandman“ einen Traum und dankte in ABBA-Manier für die Musik („Thank you for the music“). Beeindruckt und voll des Lobes zeigte sich Helmut Mohr, Präsident des Lions-Club, und dankte noch einmal allen Mitwirkenden für ihre Unterstützung. Mit dem traditionellen Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ verabschiedeten sich alle drei Chöre gemeinsam und wünschten dem Publikum eine besinnliche und friedliche Weihnachtszeit. Dieses hatte ein abwechslungsreiches Konzert erlebt von drei Chören, deren Ambitionen zwar unterschiedlich und nicht zu vergleichen sind, die aber zum kulturellen Leben Maintals eine gehörige Portion beitragen.
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